• Überregung, Anspannung
  • Dissoziation und Verleugnung
  • Gefühl der Hilflosigkeit, Bewegungsunfähigkeit und Erstarrung

Weitere Symptome, die zur gleichen Zeit wie die eben genannten oder etwas später auftreten können.

  • Übermässige Wachsamkeit (ständig „auf der Hut sein“)
  • Bedrängende Bilder oder Rückblenden (Flashbacks)
  • Extreme Licht- und Geräuschempfindlichkeit
  • Überaktivität
  • Übertriebene emotionale Reaktion und Schreckhaftigkeit
  • Alpträume und nächtliche Angstattacken
  • Abrupte Stimmungswechsel (Zornreaktionen oder Wutanfälle, häufiger Ärger oder Weinen)
  • Scham und mangelndes Selbstwertgefühl
  • Herabgesetzte Fähigkeit mit Stress umzugehen (leicht und häufig in Stress geraten)
  • Schlafstörungen

Einige dieser Symptome können auch später, mitunter erst nach Jahren auftreten.

  • Panikattacken, Ängste, Phobien
  • Leere im Kopf oder Gefühl der Entrückung
  • Vermeidungsverhalten (meiden von Plätzen, Aktivitäten, Bewegungen, Erinnerungen oder Menschen)
  • Sich von gefährlichen Situationen angezogen fühlen
  • Suchtverhalten (übermässiges essen, trinken, rauchen usw.)
  • Übertrieben oder verminderte sexuelle Aktivität
  • Gedächtnisverlust und Vergesslichkeit
  • Unfähigkeit zu lieben oder Bindungen mit anderen Menschen einzugehen
  • Angst zu sterben oder ein verkürztes Leben zu haben
  • Selbstverletzung (schwerer Missbrauch von Suchtmitteln, sich selbst Schnittwunden zufügen)
  • Verlust von unterstützenden Glaubenshaltungen (spirituell, religiös, zwischenmenschlich)

Die letzte Gruppe der Symptome umfasst diejenigen, die sich im Allgemeinen erst nach längerer Zeit herausbilden. In den meisten Fällen sind ihnen einige der Frühsymptome vorangegangen. Es besteht jedoch keine feste Regel, ob und wann ein Symptom auftreten wird. Zu dieser Gruppe gehören:

  • Übermässige Scheu
  • Verminderte emotionale Reaktion
  • Unfähigkeit Verpflichtungen einzuhalten
  • Chronische Müdigkeit oder sehr niedriges körperliches Energieniveau
  • Probleme mit dem Immunsystem wie Überempfindlichkeit gegenüber Sinneseindrücke
  • Bestimmte hormonelle Probleme wie Fehlfunktionen der Schilddrüse
  • Psychosomatische Erkrankungen, vor allem Kopfschmerzen, Migräne, Nacken- und Rückenschmerzen
  • Fibromyalgie (chronische, generalisierte Muskel-. Knochen- und Bindegewebsschmerzen mit typischen Schmerzpunkten)
  • Asthma
  • Hautbeschwerden
  • Verdauungsprobleme (nervöser Darm)
  • Starkes prämenstruelles Syndrom
  • Depression und Gefühle von drohendem Unheil
  • Gefühle von Getrenntheit, Entfremdung und Isolation (Gefühl „bei lebendigem Leibe tot zu sein“)
  • Verringerte Fähigkeit, Pläne zu machen

Trauma-Symptome können stabil, also permanent vorhanden sein. Sie können auch instabil sein, das bedeutet, dass sie kommen und gehen und durch Stress ausgelöst werden. Mitunter bleiben sie auch jahrzehntelang verborgen und kommen plötzlich zum Ausbruch. Üblicherweise treten Symptome nicht einzeln auf, sondern erscheinen in Gruppen. Häufig werden sie mit der Zeit zunehmend komplexer und haben immer weniger Verbindung zum ursprünglichen traumatischen Ereignis.

Aus Peter A. Levines Werk „Vom Trauma Befreien“

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